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Die Geburt
Erste Anzeichen
Gegen Ende der Schwangerschaft treten in der Regel typische Signale auf, die auf die nahende Geburt hinweisen: Etwa zwei bis drei Wochen vor der Geburt senkt sich die Gebärmutter, da Babys Köpfchen ins Becken gerutscht ist. Wenn sich der Muttermund zu öffnen beginnt, löst sich der Schleimpfropf, welcher bisher die Gebärmutter versiegelt hatte um das Baby vor aufsteigenden Infektionen zu schützen. Die werdende Mutter bemerkt einen leicht blutigen Ausfluss (es zeichnet). Dies kann schon mehr als eine Woche vor Geburtsbeginn eintreten, manchmal aber auch erst nach Beginn der Eröffnungswehen. Manche Frauen bekommen auch kurz bevor es losgeht Durchfall, oder es packt sie die Putzwut.
Die Eröffnungsphase
In der Regel kündigt sich die Geburt durch regelmässige Wehen an. Zuerst alle 15-20 Minuten, der Abstand zwischen den Wehen wird allmählich kürzer. Spätestens wenn der Abstand nur noch 5-6 Minuten (bei Mehrgebärenden schon bei 8-10 Min) sollte man ins Krankenhaus fahren. Bei Blasensprung immer SOFORT!. Der Muttermund muss sich allmählich auf ca. 10 cm öffnen, um den Durchtritt des Babys zu ermöglichen. Diese Phase wird Eröffnungsphase genannt. In dieser Zeit wird die Hebamme regelmässig die Herztöne des Babys, die Wehenstärke, den Muttermund und das Tiefertreten des kindlichen Kopfes kontrollieren. In manchen Kliniken werden die Herztöne des Babys und die Wehenstärke fortlaufend mit dem Cardiotokograph kurz CTG genannt, aufgezeichnet. Die Wehen kommen in regelmässigen Abständen und bewirken eine allmähliche Verkürzung und Eröffnung des Gebärmutterhalses (Muttermundes) . Meistens kommt es irgendwann während der Eröffnungsphase zu einem Einreissen der Fruchtblase und zum Abgang von Fruchtwasser. Sollte sich die Fruchtblase nicht von selbst eröffnen, kann die Fruchtblase von den Geburtshelfern auch künstlich geöffnet werden. Das Fruchtwasser kann manchmal auch schon vor dem Einsetzen der Wehen abgehen. In diesem Fall sollte man sofort ins Krakenhaus fahren. In den meisten Fällen setzen die Wehen nach ein paar Stunden von selbst ein. Andernfalls muss die Geburt wegen der Infektionsgefahr eingeleitet werden. Am Ende der Eröffnungsphase erlebt die Frau die anstrengenste Zeit. Die Wehen folgen schnell auf einander (ca.1 Minute Abstand), manchmal auch ohne Pause, auch (Übergangsphase) genannt. Oft will die Frau nun nicht mehr, würde lieber sterben oder einfach nach Hause gehen. Der Gebärmutterhals ist verstrichen und der Muttermund vollständig eröffnet. In dieser Zeit ist das kindliche Köpfchen tiefer gerutscht. Es passt sich der jeweiligen Form des Beckens an. Es dreht sich langsam von einer queren Lage in die Gerade.
Die Austreibungsphase
Nachdem der Muttermund vollständig eröffnet ist, beginnt die Austreibungsphase. Die Presswehen setzen ein, die Mutter fühlt einen unwillkürlichen Pressdrang. Die Hebamme gibt Anweisungen, ab wann die Mutter pressen darf. Es ist wichtig nicht zu früh zu pressen, und dem Damm Zeit zu geben sich zu dehnen, um einen Dammschnitt/Riss zu verhindern. Sobald der Kopf des Babys hervortritt, wird die Hebamme die werdende Mutter bitten, nicht mehr zu pressen. Wenn die Gefahr eines Dammrisses besteht oder das Baby unter Stress gerät, wird ein Dammschnitt (Episiotomie) vorgenommen. Mit ein paar kräftigen Presswehen wird das Baby nach draussen geschoben. Das Gesichtchen wird abgewischt und vielleicht muss noch Fruchtwasser abgesaugt werden. Wenn es dem Baby gut geht, bekommt die frischgebackene Mama ihr Neugeborenes gleich auf den Bauch gelegt. Es ist ein ganz überwältigendes Gefühl nach den anstrengenden Stunden der Geburt, endlich sein Baby im Arm zu halten. Sofort sind alle Schmerzen vergessen und man wird mit einem süssen kleinen Wesen belohnt.
Die Nachgeburt
Die dritte Geburtsphase ist die Nachgeburtsperiode, die meist innerhalb einer Stunde abgeschlossen ist. Nach der Geburt verringert sich das Volumen der Gebärmutter sehr stark, sodass es zur Ablösung des Mutterkuchens kommt. Mit wenigen Wehen und leichtem Zug an der Nabelschnur wird die über 500 Gramm schwere Plazenta geboren und zugleich auf vollständige Ablösung hin überprüft. Um gefährliche Blutungen zu verhindern wird in der Klinik meistens mit einer Injektion nachgeholfen Das gespritzte Medikament fördert das sofortige Zusammenziehen der Gebärmutter, und bewirkt so, das sich die Plazenta sofort ablöst. Wenn mit einer Injektion nachgeholfen wurde, ist es nötig das Baby sofort abzunabeln. Wenn die Hebamme der Nachgeburt Zeit lässt, kann man mit dem Abnabeln warten bis sich die Nabelschnur auspulsiert hat.
Nach der Geburt
Zum Schluss müssen nun die Geburtswege überprüft und im Falle eines Dammschnittes (Episiotomie) oder Risses unter örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) genäht werden. Gleich nach der Geburt wird das Baby benotet (Abgar-Test). Hierbei werden fünf Kriterien (Atmung, Hautfarbe, Herzfrequenz, Muskelanspannung und Reaktion auf Reize) bestimmt. Fünf und zehn Minuten nach der Geburt, und in eine Tabelle eingetragen. Jedes Kriterium ergibt bestenfalls zwei Punkte. Das Neugeborene kann jeweils maximal 10 Punkte erreichen.
Bewertungsskala:
9-10 Punkte: optimal
7-8 Punkte: noch normal
5-6 Punkte: leicht eingeschränkt
3-4 Punkte: mittelgradig eingeschränkt
0-2 Punkte: schwer eingeschränkt

Nun wird das Baby untersucht, gemessen, gewogen und anschliessend gebadet. In der Zwischenzeit darf die Mutter wenn sie mag auch duschen. Dann folgt der erste Stillversuch, und schon bald wird Mutter und Kind auf die Station verlegt.
Das Wochenbett
Die Hebamme überprüft regelmässig den Stand der Gebärmutter und die Stärke der Blutung. Und immer noch folgen Wehen, die jetzt Nachwehen heissen. Erstgebärende spüren sie in der Regel nicht, sie werden mit jeder Geburt schlimmer). Sie sind für die Blutstillung verantwortlich und bewirken, dass sich die Gebärmutter wieder zurück bildet. Diese wird ihr Gewicht in den nächsten sechs Wochen von ca. 1 Kilo wieder auf 50 Gramm vermindern. Die sechs Wochen, welche die Gebärmutter braucht , um sich zurückzubilden, nennt man Wochenbett.

Der Wochenfluss ist anfangs blutig und wird immer heller. Zuerst bräunlich, dann gelb und zuletzt wie Weissfluss. Der ganze Körper muss sich nun wieder daran gewöhnen, nicht mehr schwanger zu sein. Diese hormonelle Umstellung ist gross, und deshalb bekommen viele Frauen den Babyblues, und die Tränen kullern plötzlich.
Schmerzlindernde Medikamente während der Geburt
Epidurale und periduale Analgesie (EDA)+(PDA) Diese Form der Anästhesie wird immer häufiger angewendet wenn von den Frauen gewünscht. Ein kleiner Kunststoff- Katheter wird auf Höhe der Lendenwirbel eingeführt und bleibt bis zum Ende des Geburtsvorganges liegen. Dadurch kann die Verabreichung von Anästhesiedosen in diesem Schlauch je nach Bedarf beliebig oft wiederholt werden. Diese Art von Analgesie kann jederzeit während der Eröffnungsperiode durchgeführt werden. Mit dem Vorteil, dass sich meist problemlos auch andere Eingriffe damit vornehmen lassen (Vakuum, Zangengeburt oder Kaiserschnitt), die deswegen aber nicht häufiger auftreten.
Spinalanalgesie
Bei der Spinalanalgesie werden die aus dem Rückenmark austretenden Schmerzfasern mit einem Lokalanästhetikum umspült. Diese Analgesie wird nur bei einem Kaiserschnitt angewendet.
Lokoregionale Anästhesie
Eine Lokalanästhesie wird beispielsweise bei einem Dammschnitt und bei der anschliessenden Naht durchgeführt (Infiltrationsanästhesie). In der Austreibungsphase kann zur Durchführung einer Vakuum- oder Zangengeburt eine regionale Leitungsanästhesie eingesetzt werden, die die äusseren Geburtswege sowie den Dammbereich schmerzunempfindlich macht. Die Injektion des Anästhetikums erfolgt transvaginal (durch die Scheide), ist einfach und rasch durchzuführen (sogenannter Pudendus- Anästhesie).
Pudendusblock
Bei Dammschnitt, einer Zangengeburt oder Vakuumgeburt kann vorgängig die Scheidenregion unempfindlich gemacht werden. Ein Schmerzmittel wird direkt ins Gewebe Injiziert